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Was ist Gestalttherapie?

Gestalt ist keine Technik, kein therapeutisches Schnellverfahren, sondern ein ernsthafter Weg sich selbst zu finden und zu wachsen. Wachstum ist aber ein Prozess, der Zeit braucht.

Fritz Perls

Gestalttherapie ist ein ganzheitliches Psychotherapieverfahren aus der humanistischen Psychologie. Sie wurde von Fritz und Lore Perls entwickelt, die in ihrer gemeinsamen Arbeit den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele sahen. Und als Mittelpunkt seine Fähigkeit, zu wachsen, zu fühlen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Die Wurzeln Fritz Perls späterer Arbeit liegt im Engpassprinzip. Er geht davon aus, dass echte Veränderung entsteht, wenn der Mensch sich dem stellt, was gerade wirklich da ist, auch wenn es schwierig oder schmerzhaft ist.
Diese Form der Gestalttherapie hat sich seither durch viele Gestalttherapeut:innen weiter entfaltet.
Die Gestalttherapie, mit der ich arbeite, basiert auf den Weiterentwicklungen des Instituts Münster und des Instituts in Kontakt Marburg. Ich bin Teil des Netzwerks New West Coast Gestalttherapie, das diese Haltung in die Welt tragen und lebendig weiterentwickeln möchte.

Gestalttherapie orientiert sich am Hier und Jetzt. Sie hilft, sich selbst im gegenwärtigen Moment zu erleben und zu verstehen, wie vergangene Erfahrungen das heutige Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Alte, nicht abgeschlossene Erfahrungen können so auftauchen und in einem sicheren Rahmen integriert werden.

Die Gestalttherapie arbeitet zudem mit der Verbindung von Kopf, Herz und Bauch – also von Denken, Fühlen und intuitivem Spüren. Erst wenn diese Ebenen wieder miteinander in Kontakt kommen, entsteht ein Gefühl von Lebendigkeit, Selbstwirksamkeit und innerer Handlungsfähigkeit.

Ein zentraler Bestandteil der Gestalttherapie ist die Körperarbeit. Der Körper wird als Träger von Erinnerungen, Emotionen und unbewussten Mustern verstanden. Oft zeigt er, was Worte noch nicht ausdrücken können. Über Bewegung, Atem, Haltung oder Ausdruck können innere Prozesse erfahrbar und in Veränderung gebracht werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die traumasensible Haltung. Sie achtet auf Sicherheit, Selbstbestimmung und das individuelle Tempo jedes Menschen. So kann Heilung dort entstehen, wo Vertrauen und echter Kontakt wachsen.

Auch die Arbeit mit inneren Anteilen spielt eine wichtige Rolle: unterschiedliche Stimmen, Bedürfnisse oder Persönlichkeitsanteile werden sichtbar gemacht, können miteinander in Dialog treten und integriert werden. So wird ein umfassenderes Verständnis des eigenen Selbst möglich.

Gestalttherapie ist damit eine lebendige und wirksame Form persönlicher Entwicklung. Sie wirkt sowohl auf emotionaler als auch auf körperlicher Ebene. Der Mensch wird darin unterstützt, Bewusstsein, Selbstwirksamkeit und innere Balance zu stärken. Und wieder in echten Kontakt mit sich und der Welt zu kommen.

Die Vergangenheit ist vorbei, und doch tragen wir im Jetzt unseres Seins vieles aus der Vergangenheit mit uns, doch nur soweit wir unerledigte Situationen haben. Was in der Vergangenheit geschah, wurde entweder assimiliert und zu einem Teil von uns, oder wir tragen es als unerledigte Situation, als unvollendete Gestalt mit uns herum.

Fritz Perls